Theoretische ist es möglich, aber funktioniert es auch in der Praxis? Wir haben aktuell einen 3 Minuten Takt in der HVZ, dennoch kommen viel zu viele Züge unpünktlich an, obwohl die meisten Züge pünktlich in (von Norden) Floridsdorf und (von Süden) Meidling ankommen.
Interessant: Wenn die Züge von Laaer Ostbahn und Nordbahn verspätet in Leopoldau sind, sollen die pünktlich in Floridsdorf ankommen. Ich kannte es bisher anders herum: Pünktlich bis Siemenstraße und vor Floridsdorf warten, das zwei verspätete Züge aus Ri. Stockerau vor "meiner" S-Bahn auf die Stammstrecke mussten. Darunter war eine S-Bahn, die nur bis Meidling verkehrt, während meine bis Mödling fuhr. Die Ri. Mödling hätte locker in der Stammstreckentrasse der anderen S-Bahn fahren können.
Aus Süden kommen auch immer wieder Züge verspätet nach Wien.
Wenn auf der Stammstrecke Verspätungen entstehen, nicht selten aufgrund des Betriebsablaufes: Wer 9 min Fahrgäste auflaufen lässt, darf sich nicht wundern, wenn die wartenden Fahrgäste alle in die erste Bahn nach der Pause wollen. Gleichzeitig erschwert der volle Bahnsteig schon das Aussteigen. Ergo braucht die im Endeffekt übervolle Bahn etwas länger und alle anderen, halbleeren Bahnen stellen sich an. Beliebt auch das Spiel "Ausfall", so dass die Lücke durchaus länger werden kann als die geplanten 9 min. Vieles auf Planungsfehler bzw. Fehler beim Verkehrsdienstleister zurückzuführen. Die Suppe löffelt der Fahrgast aus. Die ÖBB freuen sich hingegen wie ein Schneekönig, dass der ausgefallene Zug als "pünktlich" in die Statistik kommt. X(
Natürlich sind 3 (oder 2.5 oder 2) min Zugfolge knapp. Erst recht beim unflexiblen Betriebsablauf, der die Züge nur in geplanter Reihenfolge auf die Strecke lässt.
Wenn das die Infrastruktur nicht packt, muss die geändert werden.
So die Prognosen stimmen, wird es mehr Fahrgäste geben (absolut betrachtet). Vor dem Hintergrund allein an den stabilen Fahrplan zu denken und dafür die Takte noch weiter auszudünnen, ist eine denkbar schlechte Idee. Bereits jetzt gibt es in der HVZ eine Taktlücke von 27 min zwischen Stadt und dem Hauptsitz eines der größten (privaten) Arbeitgebers in AT. Dass an der selben Schnittstelle zum SPNV eine FH, der größte außeruniversitäre Forschungsdienstleister ATs und noch ein paar kleinere Firmen Standorte haben: Egal - sollen sehen, wie die in der HVZ dort hin kommen! Wie dünn soll der Takt noch werden?
Andere S-Bahnen schaffen auf ähnlicher Infrastruktur (= zweigleisig, keine niveaugleichen Kreuzungen mit anderen Verkehrswegen, de facto fahrdynamisch gleichwertige Züge, ...)Takte von 90 sec. Davon ist Wien meilenweit entfernt.
Meine Idee dahtiner ist folgende, nämlich endlich diese Diskussionen um eine U-Bahnverlängerung nach Kaiserebersdorf abzustellen durch eben einen reglären Schnellbahntakt,
Schon mal einen Blick auf die Landkarte geworfen: Wo liegt die Station Kaiserebersdorf und wo liegt der Wohnschwerpunkt in Kaiserebersdorf? Die S-Bahn als Ersatz der Straßenbahn oder einer möglichen U3 anzusehen, ist IMHO sehr mutig! Eine U3 Ri. Kaiserebersdorf würde den WL auch eine Direktverbindung des Großprofilnetzes mit der Hauptwerkstatt bringen. Wer der Prater mit einer Betriebsstrecke untertunnelt, wird vor den paar Metern zur Hauptwerkstätte nicht zurückschrecken. Damit würde der aufwändige Transport über die Vollbahn (inkl. Verladung) entfallen.
Die zweite Idee dahinter, warum nicht den 3 größten Städten in NÖ eine Direktverbindung zum Flughafen ermöglichen? Die Strecke muss ja ohnehin befahren werden
St. Pölten (damit Krems über die Zentralhaltestelle Tullnerfeld) und Wiener Neustadt haben Direktverbindungen zum Flughafen. Wesentlich schnellere, als eine S-Bahn. Wer sollte aus diesen Städten mit einer S-Bahn in grob dreifacher Fahrzeit zum Flughafen fahren wollen?
Ich schreibe von den überfüllten Zügen außerhalb der Stammstrecke, die mit ihren 5teiligen DoStos am Limit sind.
Wenn das wirklich der Fall ist, was ich Richtung Norden stark bezweifle, muss das Angebot außerhalb der Stammstrecke verstärkt werden. Wenn Züge auf die Strecke(n) passen: in Floridsdorf bzw. Meidling endende Züge in die Pampa führen. Wenn die Streckenkapazität das Problem ist: Züge mit größerer Kapazität nutzen. Dosto-EMU sind seit Jahrzehnten bekannt. So viel langsamer als die S-Bahnen sind die nicht (Beschleunigung). Dauer des Fahrgastwechsel ist kein Thema, sonst würden die ÖBB auf 150m nicht mit acht bis zwölf Türen arbeiten, sondern richtige S-Bahngarnituren nutzen, die die doppelte Türanzahl und deutlich bessere Beschleunigungswerte aufweisen.
Nach Wiener Neustadt gibt's für die ganz eiligen eine schnelle Alternative: RJ - falls nicht durch S-und/oder R-Bahn oder GV oder ... ausgebremst. Gut - fährt nicht von der Stammstrecke,