Original von Revisor
Die Strecke durch die Brünner Straße war fast durchgehend auf eigenem Gleiskörper in Seitenlage.
Ja, aber nur eingleisig.
Unmittelbar, bevor diese in Mittellage verlegt wurde, war sie zumindest bis Groß Jedlersdorf (231-er Schleife) zweigleisig. Und ab Gerasdorfer Straße gab es genug Platz für ein zweites Gleis, das ja dann auch zugelegt wurde und noch heute in Seitenlage auf eigenem Gleiskörper besteht. Mit etwas gutem Willen hätte man diese Strecke ähnlich gut und kostengünstig ausbauen können, wie die WLB in der Triester Straße.
Original von Revisor
Außerdem übernahm die Dampftramway auch Güterwaggons zum Transport von der Vollbahn (siehe Bhf. Jedlesee). So wie durch den Bau der Wr. Elektrischen Stadtbahn das Netz zerrissen wurde, wurde auch durch die teilweise Elektrifizierung der Dampftramwaystrecken das Netz zerrissen. Ein Übergang in Stammersdorf war nicht mehr möglich.
Vollbahnwagen konnten nicht auf die Dampftramway übergehen. In Jedlesee wurde lediglich von Vollbahnwagen in Dampftramwaygüterwagen umgeladen.
Soweit ich weiß, wurden Vollbahngüterwaggons auf Schemelwaggons der Dampftramway verladen. Zwar gleiche Spurweite, aber andere Profile. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es davon sogar Bilder.
Original von Revisor
Durch die Elektrifizierung wurde keineswegs die Übergangsmöglichkeit in Stammersdorf gekappt, sondern weiterhin Güterwagen von der Landesbahn bis zur Augartenbrücke geführt. Erst in den Zwanzoiger Jahren wurde dieser Verkehr mangels Bedarf aufgegeben. Hätte Bedarf für durchgehenden Personenverkehr bestanden, wäre es ebenso möglich gewesen Kurswagen von Auersthal bis zur Augartenbrücke zu führen.
Anfangs ja, später aber nicht mehr. Sicher, mit entsprechenden Einbauten wäre es immer möglich gewesen, aber das wollte man ja nicht. Daß sich natürlich bei zwei Zügen pro Tag die Nachfrage in Grenzen hält, ist verständlich. Und außerdem waren die Typen Z oder F sicher nicht lokalbahntauglich. Daß bei entsprechendem Angebot aber die Bahn auch angenommen wird, hat man ja dann später auf dem Abschnitt Obersdorf - Auersthal gesehen. Heute, wo sich der Raum zwischen Stammersdorf und Eibesbrunn bzw. Obersdorf enorm entwickelt hat (Einkaufszentren, Grundstücke und Wohngebiete) und mit der Autobahn noch weiter entwickeln wird, sähe der Bedarf sicher anders aus. Hier wäre einmal die Chance, den öffentlichen Verkehr *VOR* der Straße den Anforderungen entsprechend auszubauen.
Original von umweltretter
Wenn schon die U6 weder mit Silberpfeilen noch mit 4024 fährt, so könnte man aus der Not eine Tugend machen und die U6 als Lokalbahn weiter bis Auersthal fahren lassen. In Eibesbrunn könnte man dann eine große P&R-Analge errichten.
Das wäre nur durch eine Mitfinanzierung von NÖ möglich, und NÖ ist nicht bereit, in diesem Bereich eine neue Lokalbahn zu bauen, da die Landesregierung meint, mit dem Ausbau der S2-Strecke bis Wolkersdorf schon genug für den öffentlichen Verkehr in dieser Gegend getan zu haben.
Leider stimmt, was Du sagst. Die finanzieren lieber einen Schnellbus von Wolkersdorf nach St. Ludwigsburg. Am liebsten würden die um Wien eine Mauer bauen, wie Israel um die Palästinensergebiete. Der geistige Horizont so mancher Landespolitiker endet leider an den Landesgrenzen.
Original von umweltretter
(...) und dann ab dort wieder in Seitenlage oberirdisch (mit Schranken und Andreaskreuzen wie bei der WLB). Das wäre eine kostengünstige und effiziente Lösung.
Neue Bahnkreuzungen zu bauen, ist meines Wissens nicht mehr erlaubt, da muss dann eine Unterführung her
Diesbezüglich kenne ich mich nicht so genau aus. Wäre aber schlimm, wenn es so wäre (d.h. wenn es so strikt ausgelegt würde). Die Menschen werden von der Politik für immer dümmer verkauft. Dabei braucht man doch gerade für den Beruf des Politikers überhaupt keine Qualifikationen nachweisen. Selbst ein Taxifahrer benötigt einen Führerschein als Qualifikation.
Als Alternative könnte man dann Bahnübergänge beseitigen, d.h. die Straßenüberfahrten stillegen. Warum soll immer die Bahn daran glauben, und nie die Straße?