Original von Linie 41
Wobei sich bei Linksabbiegespuren am Gleis das Problem relativ schnell lösen läßt, wenn man einfach die Linksabbiegephase der Ampel schaltet, wenn sich die Straßenbahn der Kreuzung nähert. Bis die Straßenbahn da ist, ist die Spur geräumt und fertig.
Wird eh häufig so gemacht ("wegschieben" des Verkehrs, in diesem Fall die Linksabbieger), nur geht das halt leider zulasten der Züge in der Gegenrichtung, die dadurch aufgehalten werden, obwohl sie, ohne diese Maßnahme, eigentlich mit dem Gegenverkehr grün hätten. Ist eine (ampelgeregelte) Abbiegespur neben dem Gleis, kann man, so man es durchsetzen kann, den Abiegeverkehr solange aufhalten, bis in beiden Richtungen keine Straßenbahn mehr kommt.
Es gibt hier zwei Erwägungen: Ist die Abbiegespur neben dem Gleis, kommt die Straßenbahn schneller weiter. Die Unfallforschung hat aber gezeigt, dass die Folgen des Aufpralls auf die Fahrerseite eines abbiegenden Fahrzeuges meist schlimmer sind, als die Folgen eines Auffahrunfalls und zudem das Auffahren durch Straßenbahnen auf Abbieger viel seltener ist, als Unfälle durch forsche Linksabbieger "über das Gleis".
Als Kompromiss versucht man daher, überall wo es keine Spurensignale für Linksabbieger gibt, die Abbiegespur auf's Gleis zu legen. Dass das den Betrieb hemmt, ist in Wien nicht so wichtig, außerdem lässt sich ein allfälliges Unfallverschulden leichter der Tramway anhängen. Auf die Idee, Linksabbiegen in Schienenstraßen weitestgehen zu vermeiden, bzw. ohne Signalregelung gänzlich zu unterbinden, traut man sich in Wien nicht kommen. Dreimal-Rechts-Regelungen sind anscheinend hierzulande schwerst verpönt! :rolleyes: